Hintergrund
Feinstaub in der Umgebungsluft wird für zahlreiche gesundheitliche Folgen im menschlichen Körper verantwortlich gemacht. Die Quellen dieses Feinstaubs sind vielfältig; Industrieprozesse und Landwirtschaft werden häufig zuerst genannt, aber auch der Straßenverkehr leistet einen wesentlichen Beitrag. Neben dem Feinstaub aus Verbrennungsmotoren entsteht ein großer Teil durch Abrieb der Bremsen und im Reifen-Fahrbahn-Kontakt. Diese sogenannten “non-exhaust emissions”, insbesondere die Beiträge von Reifen und Fahrbahn, werden laut Prognosen im Zuge der Flottenelektrifizierung (Drehmoment und Masse höher) zum Hauptverursacher von Feinstaub im Straßenverkehr werden. Um hierfür Minderungsmaßnahmen zu finden, wird im Projekt “Einfluss der Fahrzeugbetriebsbedingungen auf die Reifen-Fahrbahn-Feinstaubemissionen” untersucht, welche Parameter die Entste-hung des Feinstaubs beeinflussen. Der dafür genutzte Innentrommelprüfstand des FAST kann mit verschiedenen Fahrbahnbelägen ausgestattet werden und unterschiedlichste Umgebungs- sowie Fahrzeugbetriebsbedingungen abbilden. Das stetige Überrollen derselben Fahrbahn sorgt jedoch dafür, dass der Belag glatt wird und dadurch nicht mehr die reale Fahrbahn abbildet. Um nachfolgende Tests mit derselben Oberfläche durchzuführen, muss diese daher nach jedem Testlauf aufwendig bearbeitet werden. Das Problem der zunehmenden Glätte während der Tests besteht indes weiterhin.

Ziel der Arbeit
Im Rahmen der Arbeit soll eine Vorrichtung geplant, technisch ausgelegt und konstruiert werden, die die Verwendung eines zusätzlichen Spike-Reifens im oben erwähnten Innentrommelprüfstand erlaubt. Der mitrollende Spike-Reifen gewährleistet durch Aufrauhung eine konstante Fahrbahnoberfläche während der Tests und sorgt gleichzeitig für eine wie auf freien Straßen vorkommende Verunreinigung der Oberfläche durch Fahrbahnabrieb, ohne dass hierfür zusätzliches Fremdmaterial eingebracht werden muss. Das Bearbeiten der Fahrbahn nach den Tests entfällt.