Regentaufe des KaMaRo 1 - Das 8. FieldRobot Event

Der KaMaRo im Einsatz
Bild
Landeslandwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen und DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer begutachten den KaMaRo 1
Bild
Das aktuelle KaMaRo Team mit KaMaRo 1

 

Das achte internationale FieldRobotEvent, die Weltmeisterschaft der autonomen Feldroboter, war für das KaMaRo-Team aus Karlsruhe die Premiere. Nachdem die studentische Hochschulgruppe des Karlsruher Instituts für Technologie im vergangenen Jahr das FieldRobotEvent in Wageningen besucht hatte gingen sie dieses Jahr mit einem eigenen Roboter an den Start. Doch bevor dies geschehen konnte, waren noch einige Hürden zu überwinden.

Freitag

Nach einer problemlosen Anreise am Freitag, fand die 14-köpfige Auswahl des Teams ein perfekt organisiertes Wettkampfareal vor. Das Einzige, was dank des kalten und regnerischen Monats Mai improvisiert werden musste, waren die Maispflanzen. Diese waren lediglich 10cm und mussten durch grüne Stäbe für die Roboter kenntlich gemacht werden.

Die meisten der 20 angemeldeten Teams aus sieben Nationen fuhren bereits am Freitag die ersten Testbahnen. Der KaMaRo 1 plagten leider noch hartnäckige technische Probleme in Form einer nicht planmäßig funktionierenden Lenkung. Der Lenkservoregler ließ sich nicht wie gewollt konfigurieren und der Start des KaMaRo 1 stand in Frage. Doch dank der Unterstützung des letztjährigen Siegerteams aus Braunschweig konnte das Problem behoben werden. Bis tief in die Nacht versuchte das Team KaMaRo 1 fahrtüchtig zu machen, was aber immer wieder durch Kommunikationsprobleme  zwischen den Modulen und notwendigen Anpassungen in der Mechanik hinausgezögert wurde.

Samstag

Als der Roboter sich zum ersten Mal in Bewegung setze war der Wettkampfmorgen bereits angebrochen. Leider traten im Laufe des Vormittags vermehrt Probleme bei der Navigation und dem WLAN-Zugriff auf.

Um 12:30 wurden die Roboter von der Jury in einen geschlossenen Bereich gebracht und der Wettkampf begann mit der ersten Aufgabe „Basic Navigation“. Hierbei geht es darum Maisreihen fehlerfrei zu durchqueren und in die nächste zu wechseln. In dieser Disziplin wurde dem Team KaMaRo der letzte Startplatz zugeteilt. Leider begann es im zweiten Drittel der ersten Aufgabe zu regnen, was ein rasches Handeln erforderte. Es wurde kurzerhand zum Schutz empfindliche Sensorik verklebt und ein Regenschirm auf dem Roboter montiert.

Mit den schweren Bedingungen und den geringen Erfahrungswerten bei der Parametereinstellung der Navigation musste der Lauf nach 6,80m beendet werden. Da nach Regelwerk keine weiteren Veränderungen am Roboter vorgenommen werden konnten, mussten die Teilnahme an den weiteren Navigationsaufgaben abgesagt werden.
Allerdings konnte die Bilderkennung bei der Freestyle-Aufgabe vorgestellt werden.

Der Tag klang mit vielen interessanten Gesprächen beim Barbecue und der anschließenden Party aus.

Sonntag

Am Sonntag fand das FieldRobot Junior Event für Schülerteams statt. Außerdem stellten die Siegerteams ihre Roboter und Konzepte vor.

Insgesamt konnte die Karlsruher Mannschaft viele wichtige Erfahrungen sammeln. Zudem ermöglichte das sehr aufgeschlossene Teilnehmerfeld regen Austausch und neue Kontakte.

Das erklärte Ziel für den Wettbewerb 2011 in Dänemark ist an allen Kategorien anzutreten und erfolgreich zu absolvieren.

Exkursion 2010 - Zu Besuch bei Still, Sauer-Danfoss und Bosch-Rexroth

Blick auf das Eurogate Terminal im Hamburger Hafen
Bild
Zu Besuch bei der Firma Still in Hamburg
Bild
Vor dem Eingang des Sauer Danfoss Werkes Neumünster

 

Im Rahmen der Exkursionswoche 2010 verbrachten insgesamt 30 Studenten und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Mobile Arbeitsmaschinen drei Tage in Hamburg und Umgebung. Die Höhepunkte der Exkursion waren Besuche bei den Untenehmen Still, Sauer-Danfoss und auf dem Heimweg bei Bosch-Rexroth in Hannover. Aber auch das Rahmenprogramm, bei dem die Sehenswürdigkeiten und die Kultur Hamburgs im Mittelpunkt standen, hat zu ein paar interessanten und kurzweiligen Tagen beigetragen. Die Unternehmen haben uns überaus freundlich empfangen und neben Einblicken in drei hochinteressante Firmen konnten sich die Studierenden über Praktika, Studien- und Diplomarbeiten und Berufseinstiegsmöglichkeiten informieren. Stellvertretend für die tolle Betreuung sei hier Frau Reher (Still), Frau Wittmann und Herr Skirde (Sauer-Danfoss) und Herr Hollmann (Bosch-Rexroth) gedankt. Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt, wofür wir uns herzlich bedanken möchten.

Ein ganz besonderer Dank gilt außerdem Herrn Dr. Schuhmacher (Sauer-Danfoss) der sich die Zeit nahm uns persönlich durch Hamburg zu führen. So konnten wir uns am ersten Abend mit einer hervorragenden Stadtführung und einem beeindruckenden Ausblick vom Turm der St. Michaeliskirche einen ersten Eindruck von der Stadt verschaffen. An dieser Stelle möchten wir uns außerdem recht herzlich beim WVMA bedanken, der die Finanzierung einer spannenden Bus-Hafenrundfahrt und weiterer Programmpunkte übernahm.

Richtfest für Laborgebäude "Fahrzeugsystemtechnik"

Neubau bietet die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Mobilitätsforschung am KIT
Richtspruch des Zimmermanns
Bild
Zu Beginn des Richtfests spielte das Wetter leider noch nicht mit. (Foto: Janina Ruppell)
Herr Schöpf stößt beim Richtspruch auf das neue Gebäude an (Foto: Janina Ruppell)
Bild
Gäste während des Richtspruchs mit Blick auf den Zimmermann (Foto: Janina Ruppell)
Bild
Im Gespräch über den Neubau: Prof. Gauterin, KIT-Präsident Prof. Hippler, Ltd. Baudirektor Bachmann, Prof. Gratzfeld, Prof. Geimer (v.l.n.r, Foto: Janina Ruppell)

Auf dem Gelände der ehemaligen Mackensen-Kaserne in Karlsruhe entsteht derzeit mit dem Forschungsneubau „Interdisziplinäre Fahrzeugsystemtechnik“ die erforderliche Infrastruktur für die Ausweitung der Forschungsarbeiten des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik des KIT. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um im Verbund mit dem KIT-Schwerpunkt Mobilitätssysteme und dem Kompetenzzentrum KIT-CART methodische und technologische Grundlagen für Fahrzeuge der Zukunft zu erarbeiten.

Die Mobilität der Zukunft mitzugestalten, ist Ziel der Forschungsarbeiten am Institut für Fahrzeugsystemtechnik und des von ihm koordinierten interfakultativen Kompetenzzentrums KIT-CART, Center of Automotive Research and Technology. Als Innovationsportal des KIT-Schwerpunkts Mobilitätssysteme erarbeitet KIT-CART methodische und technologische Grundlagen und konzentriert sich dabei auf landgebundene Fahrzeuge wie Pkw, Nutzfahrzeuge, mobile Arbeitsmaschinen und Bahnfahrzeuge mit dem Fokus auf die Themen Energieeffizienz und Emissionsreduzierung, Fahr- und Arbeitssicherheit, Fahrbarkeit und Benutzerfreundlichkeit.

Mit dem neuen Forschungsbau „Interdisziplinäre Fahrzeugsystemtechnik“ entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Mackensen-Kaserne in Karlsruhe gerade die für diese Forschungsarbeiten erforderliche Infrastruktur. „Der Forschungsbau und die darin installierten Prüfeinrichtungen bieten uns beste Voraussetzungen, um die Fahrzeuge der Zukunft mitzugestalten“, freut sich Professor Frank Gauterin, Sprecher der Institutsleitung.

Der Neubau für die Forschungs- und Erprobungsprüfstände des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik am KIT ist nach 6 Monaten Bauzeit im Rohbau erstellt. Am 20. Mai 2010 wurde das Richtfest für die Versuchshalle mit einer Nutzfläche von rund 2100 m² gefeiert. Bis Jahresende werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass ab Frühjahr 2011 nach Installation des Allrad-Akustik-Rollenprüfstands, des Schwingungsprüffeldes, der Maschinenbetten, der Nfz-Hebebühne, des x-dynodrive-Prüfstands sowie im weiteren Ausbau eines großen Innentrommelprüfstands für Reifen-Fahrbahn-Untersuchungen, der Betrieb aufgenommen werden kann, versicherte Ltd. Baudirektor Günter Bachmann von Vermögen und Bau Baden-Württemberg anlässlich eines Pressegespräches an der Baustelle.

Unter der Projektkonzeption und Steuerung des Amtes Karlsruhe des Landesbetriebes wurde die Stahlbetonkonstruktion unter strikter Einhaltung der Kosten und Termine erstellt. Die gelungene Planung der Architekten Dömges aus Regensburg, die Bauleitung von Wacker und Jungmann aus Karlsruhe und die Bauausführung durch die Firma Ritter aus Schutterwald waren weitere Garanten des gelungenen bisherigen Baugeschehens.

Der Neubau wird von Bund und KIT mit einem Kostenvolumen von GBK = 8.000.000.- € jeweils hälftig finanziert. Für Großgeräte der Prüfeinrichtung werden darüber hinaus 2.340.000.- € und von der Exzellenzinitiative zusätzlich 3.400.000.- € zur Verfügung gestellt.

Ab November werden die komplexen Prüfungseinrichtungen im Gebäude installiert und schaffen damit die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Mobilitätsforschung: Diese erfordert die Möglichkeit eines kontrollierten Fahrbetriebs im Labor auf einem Rollenprüfstand ebenso wie experimentelle Simulationsmöglichkeiten statischer und dynamischer Belastungen durch servohydraulische und elektrodynamische Aktoren. Dabei werden nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch Fahrer und Insassen definierten Bedingungen ausgesetzt. Ziel der Arbeiten ist insbesondere die Interaktion von Fahrzeug, Fahrer, Infrastruktur, Verkehr und Gesellschaft zu analysieren, zukünftige Entwicklungen abzuschätzen und daraus neue Fahrzeugkonzepte abzuleiten.

Durch seine Konzeption für die Prüfung der unterschiedlichsten Landfahrzeuge, von Pkw über leichte und schwere Lkw bis hin zu Land- und Baumaschinen mit einem Gesamtgewicht bis zu 40 Tonnen wird der geplante Allrad-Akustik-Rollenprüfstand ein Alleinstellungsmerkmal bilden, zumal sich auch Radsätze für Bahnfahrzeuge damit untersuchen lassen. Bei dieser Prüfstandsbauart rollen die Räder des geprüften Fahrzeugs auf großen, einzeln regelbaren Trommeln ab, so dass die Fahrt auf einer Straße bzw. Schiene simuliert wird. Der Prüfstand wird unter anderem für Energieflussbetrachtungen bei verschiedenen Fahr- und Arbeitszyklen sowie für akustische Untersuchungen eingesetzt. Dazu ist eine akustische Auskleidung des Prüfraums vorgesehen.

Der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg erfüllt sämtliche Aufgaben des Immobilien-, Gebäude- und Baumanagements bei den landeseigenen Gebäuden. Das Amt Karlsruhe ist in diesem Rahmen für die Baumaßnahmen des KIT zuständig.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und staatliche Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verbindet die Aufgaben Forschung – Lehre – Innovation in einem Wissensdreieck.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Karlsruhe : http://www.vba-karlsruhe.de/