Dipl.-Ing. Frank Otto

Veröffentlichungen
Title Image Source Short Description

5. Expertenforum Elektrische Fahrzeugantriebe

12./13. September 2012 Stuttgart/Fellbach

Abstract:

Nebenaggregate in mobilen Arbeitsmaschinen (Traktoren, Baumaschinen, Flurförderzeuge usw.), wie z.B. die Kühlmittelpumpe, der Kompressor für die Klimaanlage, Ölpumpe, Lichtmaschine und im PKW-Bereich auch die Lenkhilfpumpe, sind mit einer festen Übersetzung an die Drehzahl des Verbrennungsmotors gekoppelt. Eine Auslegung der Nebenaggregate kann aufgrund des großen Drehzahlbereiches des Verbrennungsmotors nicht optimal sein. Der im angeforderten Betriebspunkt der Arbeitsmaschine sich einstellende Drehzahlpunkt des Verbrennungsmotors gibt die Drehzahl des Nebenaggregates unabhängig vom Leistungsbedarf des Arbeitsprozesses des jeweiligen Nebenaggregates vor. Der Bedarf des Arbeitsprozesses weicht meist von der Leistung, die das Nebenaggregat in dem jeweiligen Drehzahlpunkt zu leisten in der Lage wäre nach unten ab. Durch die zu hohe Drehzahl bedingte Verluste und Kennlinien-Fehlanpassungen des Leistungsvermögens erzeugen unnötig hohe Leistungsbereitstellung an der Schwungscheibe des Verbrennungsmotors und Verluste in der gesamten Wandlungs-Kette. Es wird erwartet, dass eine deutliche Effizienzsteigerung der Nebenaggregate durch deren Entkopplung von der Drehzahl des Verbrennungsmotors erreicht werden kann. Dies hätte die Einsparung von Ressourcen wie Kraftstoff und nicht zuletzt einen geringen Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 zur Folge. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei die Ermittlung der Leistungsaufnahmen der einzelnen Nebenaggregate in repräsentativen Belastungszyklen, wie sie beim Einsatz mobiler Arbeitsmaschinen vorkommen. Es wird in diesem Vortrag dargestellt, wie die Modellbildung und numerische 1D-Simulation den Unterschied der Konzepte in Bezug auf die Effizienz darzustellen helfen kann, den Betrieb von Nebenaggregaten deutlich effizienter zu realisieren und über eine bedarfsgerechte Regelung ein erhebliches Potential zur Kraftstoffeinsparung aufzuzeigen. In Beispielen wird gezeigt, bei welchen Betriebspunkten welche Leistungen der einzelnen Aggregate in einer mobilen Arbeitsmaschine beispielhaft benötigt werden, um diese dann bedarfsgerecht zu regeln und hinsichtlich des Gesamtsystems wirkungsgradoptimal zu betreiben.

4. Fachtagung Hybridantriebe für mobile Arbeitsmaschinen

Karlsruher Schriftenreihe Fahrzeugsystemtechnik / Institut für Fahrzeugsystemtechnik ; 15
ISSN: 1869-6058

Seite: 37-48

Abstract:

Stetig schärfere Abgasemissionsgrenzen und damit einhergehend immer komplexere Abgasnachbehandlungssysteme fordern zur weiteren Optimierung des Kraftstoffverbrauchs verstärkt die Optimierung des Motors in seiner Gesamtheit mit den Nebenaggregaten. Die Steigerung der Effizienz herkömmlicher Nebenaggregate besitzt insbesondere bei mobilen Arbeitsmaschinen eine große Hebelwirkung auf Grund des prinzipbedingten hohen absoluten Kraftstoffverbrauchs sowie hoher Betriebszeiten. Ein gemeinsames Forschungsprojekt zwischen dem Lehrstuhl für Mobile Arbeitsmaschinen (MOBIMA) sowie dem Institut für Kolbenmaschinen (IFKM) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), welches von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird, untersucht hierzu die Entkopplung der Nebenaggregate mobiler Arbeitsmaschinen von der Motordrehzahl. Die Verluste der wesentlichen Nebenaggregate einer mobilen Arbeitsmaschine werden hierzu unter charakteristischen Belastungen ermittelt und Potenziale zur Drehzahlentkopplung durch eine bedarfsgerechte Regelung dieser bezüglich eines wirkungsgradoptimalen Gesamtsystems erschlossen. Im Weiteren soll daraus eine Methodik entwickelt werden, mit Hilfe derer für einen Hersteller vereinfacht Aussagen getroffen werden können, in welchen Anwendungsfällen sich die Entkopplung lohnt, wann die Mehrkosten sich amortisieren und in welchen Fällen die herkömmlichen Varianten günstiger fahren. Es sollen den Herstellern Chancen und Grenzen bei der Verwendung entkoppelter Nebenaggregate aufgezeigt und bereits erste Möglichkeiten zur Drehzahlentkopplung vorgestellt werden.
Commercial Vehicle Tech CVT Symposium in Kaiserslautern 

Abstract

Die  Entwicklung  von  automatisierten  und  energieeffizienten  mobilen Maschinen stellt  neue Anforderungen an die Erprobungsmethoden sowie die dabei verwendeten Werkzeuge. Der Beitrag beschreibt die Anwendung der modellbasierten Validierung mittels einer durchgängig eingesetzten  Integrations-  und  Testplattform  im  gesamten  Entwicklungsprozeß.  Ziel  der Methode  sind  präzise  Aussagen  über  die  Erfüllung  der  Ziele  bzw.  Spezifikationen  auf Fahrzeugebene bereits in frühen Phasen des Entwicklungsprozesses. Die Validierung dieser globalen  Entwicklungsziele  erfolgt  durch  virtuelle  manöverbasierte  Testfahrten,  die  in derselben  Weise  wie  im  realen  Feldversuch  durchgeführt  werden.  Dabei  kommen  je  nach Verfügbarkeit  detaillierte  Simulationsmodelle  aus  unterschiedlichen  Modellierungsumgebungen  sowie  reale  Fahrzeugkomponenten  und  -systeme  auf  Leistungsprüfständen zum Einsatz. Der Einsatz der Methode wird am Beispiel eines Radladers veranschaulicht.

E-MOTIVE Expertenforum „Elektrische Fahrzeugantriebe“
07./08.09.2011 in Aachen 

Die Erstellung von verlustbehafteten numerischen Modellen elektrischer Komponenten für die Simulation von hybriden elektrischen Antriebssträngen ist für die Beurteilung der  Effizienz  zukünftiger  Antriebsstrang-Topologien  mobiler  Arbeitsmaschinen unabdingbar und hilft, den Entwicklungsprozess erheblich zu verkürzen. 
 
Alternative - und im speziellen hybride - Antriebe werden in vielen mobilen Arbeitsmaschinen auf absehbare Zeit die konventionellen Antriebe ergänzen oder in manchen Bereichen sogar ablösen.  Großer  Nutzen  hinsichtlich  Energieeinsparung  wird  durch  den  Einsatz  von elektrischen Komponenten insbesondere im Antriebsstrang erwartet. Welchen Aufwand und Nutzen neue Lösungen für hybride Antriebsstränge mit sich bringen, ist  jedoch  schwer  abzuschätzen.  Wünschenswert  wäre  es,  eine  Berechnungs- und Simulationsmöglichkeit  für  komplette  Antriebsstrang-Topologien,  Antriebssysteme  und Antriebsstrangkomponenten sowie Hilfs- und Nebenantriebe zur Verfügung zu haben, die auf verlustbehafteten  elektrischen  Komponenten  basieren.  Ein  solchermaßen  geschaffener Baukasten mit 1D Modellen verlustbehafteter elektrischer Komponenten für die numerische Simulation  wäre  sehr  hilfreich,  vor  der  konkreten  Realisierung  eines  Antriebsstranges Entscheidungshilfe zu leisten.
In verschiedenen Projekten hat der Lehrstuhl für Mobile Arbeitsmaschinen Mobima am KIT seit  2006  skalierbare,  verlustbehaftete,  mechanische  und  hydraulische Antriebsstrangkomponenten erstellt und validiert. Im Weiteren wurden die Vor- und Nachteile diverser,  aktuell  käuflicher  Simulationstools  untersucht  und  bewertet.  Die  teils  sehr  einfach aufgebauten mitgelieferten Modelle in allen untersuchten Tools bilden die Verlustanteile der elektrischen Komponenten (noch) nicht vollständig ab. Daher wird bei Mobima derzeit an der Erweiterung  der  Komponentenmodelle  gearbeitet.  Antriebsmotoren,  Stromrichter  und Generatoren, Speicher wie Batterien und Super-Caps wurden in die Projekte einbezogen. Spezielle  fahrzeugtechnische Anforderungen  wie  dynamischer  Fahrbetrieb  unter  schnell veränderlichen Bauelement-Temperaturen, deren Einfluss die Effizienz der System-Topologie erheblich zu beeinträchtigen vermag, müssen in den Modellen abgebildet werden können. Die  dem  Lehrstuhl  Mobima  zum  heutigen  Zeitpunkt  vorliegenden  Erkenntnisse  zu  den Möglichkeiten der Modellierung elektrischer Komponenten für die Anwendung in Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen auf der Basis ausgewählter kommerzieller Tools werden anhand von Prüfstandsaufbauten und Untersuchungen von Nebenaggregaten dargestellt.

http://www.hbm.com/de/menu/support/wissenschaftliche-zeitschrift/messtechnische-briefe/datum/2001/02/01/measuring-torque-on-an-engine-test-stand-2/