BMBF CoE India

  • Ansprechperson:

    Prof. Dr.-Ing. Frank Henning

  • Förderung:

    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

  • Projektbeteiligte:

    Ahmedabad Textile Industry’s Research Association (ATIRA), Indien

Centre of Excellence for Composites in Indien - CoE India

Ziel dieses Projektes ist es, gemeinsam mit einem Partner in Indien ein Centre of Excellence für Verbundwerkstoffe in Ahmedabad aufzubauen. Es soll als Plattform für eine langfristige Kooperation in Forschung und Ausbildung dienen. Indien ist als Standort für Forschung im Bereich der Verbundwerkstoffe besonders interessant, weil hier die globalen Herausforderungen nachhaltige Mobilität und Energieerzeugung vor dem Hintergrund einer wachsenden, zunehmend wohlhabenderen Bevölkerung gelöst werden müssen. Innovationen in diesen Bereichen werden im zunehmenden Maße in den Schwellenländern stattfinden und von den dortigen Verhältnissen geprägt sein. Indien verfügt bereits über eine leistungsfähige Automobil- als auch Luft – und Raumfahrtindustrie. Außerdem ist Indien einer der größten Wachstumsmärkte für Windenergie. Einheimische Hersteller, die zu den weltweit führenden Unternehmen gehören, sorgen bereits jetzt dafür, dass die Herstellung von Windturbinen der am schnellsten wachsende Markt für Verbundwerkstoffe in Indien ist. Indien ist deswegen ein besonders interessanter Partner für Deutschland. Das Projekt CoE India ist ein Ergebnis der Initiative „Indien und Deutschland - Strategische Partner für Innovation“ des BMBF. Im Rahmen des Projekts „Lite Net India“ wurde eine strategische Kooperation mit der Ahmedabad Textile Industry’s Research Association (ATIRA) eingegangen.

ATIRA ist auf die Forschung im Bereich der Herstellung und Verarbeitung textiler Verstärkungsstrukturen spezialisiert. Der Lehrstuhl für Leichtbautechnologie als Teil des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik (FAST)  beschäftigt sich mit Produktentwicklung und Simulation von Verbundwerkstoffen. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologie (ICT) und weiteren Partnern  arbeitet das FAST im Innovationscluster  „KITe hyLITE - Technologien für den hybriden Leichtbau“ an Herstellungsverfahren und Entwicklungsprozessen für Strukturbauteile in hybrider Bauweise. Die Kooperation zwischen dem KIT und ATIRA wird sich hauptsächlich auf die Entwicklung neuer Anwendungen für textilverstärkte Verbundwerkstoffe konzentrieren, die mit Hilfe von Injektionsverfahren, wie z.B. RTM (Resin Transfer Moulding), hergestellt werden. Die Fähigkeiten von ATIRA im Bereich Textilien und die des KIT im Bereich Verbundwerkstoffe, Simulation und Prozessentwicklung ergänzen sich deswegen ideal für den Aufbau eines gemeinsamen „Centre of Excellence for Composites“ in Indien.

Projekt und Ziele

A. Aufbau eines Prüflabors für Faserverbundwerkstoffe

Ein Labor zur Prüfung von Verbundwerkstoffen nach internationalem Standard wird in Indien eingerichtet. An indische Verhältnisse angepasste Prüfstandards werden entwickelt.

B. Aufbau eines Konstruktionszentrums für Faserverbundwerkstoffe

Ein Zentrum für Produktentwicklung und Simulation wird in Ahmedabad aufgebaut, in dem Bauteile und Methoden für den indischen Markt entwickelt werden. Außerdem dient es zur Ausbildung von Studenten, da das „Centre of Excellence“ auch Kooperationsplattform für die Lehre sein soll. 

C. Untersuchung und Bewertung von Herstellungsprozessen

Verschiedenste Herstellungsprozesse von Faserverbundwerkstoffen werden untersucht, um ihre Eignung für den indischen Markt zu bewerteten. Im weiteren Verlauf der Kooperation sollen dann für Indien angepasste Produktionstechnologien für Faserverbundwerkstoffe in Ahmedabad aufgebaut werden.

Förderrahmen

Programmtitel: "Konzeptions- und Vorbereitungsmaßnahmen deutscher Hochschulen zur Etablierung gemeinsamer Forschungsstrukturen mit Partnern im asiatisch-pazifischen Forschungsraum".

Förderinstrument: "Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung, Region Asien / Ozeanien"