Handbuch für Kommunen zum automatisierten und vernetzten Fahren

laufend

Projektinhalte und Ziele

Automatisiertes und vernetztes Fahren im öffentlichen Verkehr wird bereits seit mehreren Jahren in Pilotprojekten erprobt. Zum Einsatz kommen dabei primär automatisierte und elektrifizierte Kleinbusse, sogenannte Shuttles, die auf vergleichsweise kurzen, vordefinierten Strecken betrieben werden. In Zukunft ist davon auszugehen, dass sich infolge der technologischen Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnik, der Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen und der Identifikation adäquater Anwendungsfelder ein flächendeckender Einsatz im realen Betrieb etabliert.

Zur Ausschöpfung betrieblicher, gesellschaftlich-sozialer und ökologischer Potenziale automatisierter Mobilität ist es erforderlich, dass Kommunen sich mit unterschiedlichen strategischen Fragestellungen hinsichtlich der Integration solcher Verkehrsmittel perspektivisch auseinandersetzen. Auch andere relevante Stakeholder wie beispielsweise Verkehrsunternehmen müssen dabei einbezogen werden. Ziel des Projekts ist es daher, ein Handbuch zu erstellen, welches Entscheidungsträgern mögliche Entwicklungspfade und Gestaltungsoptionen aufzeigt. Anhand einer Analyse des Status Quo werden hierzu aktuelle Herausforderungen und Einschränkungen, z.B. auf technischer oder rechtlicher Ebene, dargelegt. Darauf aufbauend werden potenzielle Zukunftsaussichten erörtert und Werkzeuge beschrieben, mit denen Kommunen oder Verkehrsunternehmen regulativ einwirken können. Außerdem werden infrastrukturelle Anforderungen definiert, die für die Einführung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge hilfreich oder gar erforderlich sind. Angebots- und Betriebsplanung sowie wirtschaftliche Aspekte werden ebenfalls beleuchtet.

Die vom Projektteam erarbeiteten Inhalte des Handbuchs werden zudem durch einen umfangreichen Beteiligungsprozess gestützt. Mehrere über die gesamte Projektlaufzeit verteilte Adressaten- und Expertenworkshops dienen der Einbeziehung relevanter Vertreter aus Kommunen, Verkehrsunternehmen, Verbänden, Wissenschaft und Industrie. Auf diese Weise werden von Anfang an einerseits offene Fragen, Wünsche und Erfahrungen der Adressaten und andererseits das spezifische Fachwissen und optimistische oder kritische Sichtweisen der Experten bei der Ausarbeitung des Handbuchs berücksichtigt.

Von Seiten des FAST werden vor allem folgende Inhalte bearbeitet:

  • Fahrzeugtechnische Grundlagen hinsichtlich Automatisierung und Elektrifizierung
  • Fahrzeugvernetzung und zugrundeliegende Kommunikationstechnologien
  • Physische Infrastruktur: Gestaltung des Verkehrsraums und Ladeinfrastruktur
  • Digitale Infrastruktur
  • Umwelt- und Klimawirkungen aus fahrzeugtechnischer Perspektive
  • Datenmanagement