Performanceorientierte Fahrbahnoberflächen mit Waschbeton- oder Grindingtextur

laufend

Projektbeschreibung

Grinding_Grooving_Textur bast
Texturgrinding mit Groovingrillen

Ziele des Forschungsprojekts sind zum einen das Verständnis der Reifen-Fahrbahn-Interaktion aus Sicht des Betonstraßenbaus zu vertiefen und zum anderen die Bewertung verschiedener Fahrbahnen mit Grinding-Grooving-Textur hinsichtlich der Vermeidung des Groove-Wander-Phänomens.

Auf Betonfahrbahnoberflächen wird Texturgrinding zur Erhöhung der Griffigkeit und der Längsebenheit eingesetzt. Somit steigen Fahrkomfort und -sicherheit. Außerdem wird eine Reduzierung der Lärmemission erreicht. In Kombination mit Groovingrillen kann zusätzlich das Drainagevermögen in entwässerungsschwachen Bereichen verbessert werden.

Das Phänomen „Groove-Wander“ war bisher nur aus dem Ausland bekannt. Es kann zu Reifen-Fahrbahn-Interaktionen führen und daraus folgend zu lateralen Kräften am Reifen, welche für die Insassen als Vibrationen oder Gierbewegungen spürbar werden. Im Rahmen der Erprobungen von längsgerichteten Texturen mit Groovingrillen trat das Phänomen nun vereinzelt auch auf BAB-Abschnitten auf.

In dem Projekt wird das Zusammenwirken der Texturgeometrie der Fahrbahnoberfläche und der Ausbildung des Reifenprofils bei der Entstehung des Groove-Wander-Phänomens analysiert. In der Folge sollen Texturgeometrien und gegebenenfalls auch Reifenprofilgeometrien abgeleitet werden, die das Phänomen „Groove-Wander“ reduzieren oder sogar gänzlich vermeiden. Darüber hinaus sollen die Mechanismen der Reifen-Fahrbahn-Interaktion hinsichtlich der abrasiven Effekte der Fahrbahn­oberfläche auf den Reifen untersucht werden, sodass Ansätze zur Reduktion des Reifenabriebs durch Weiterentwicklung der Fahrbahnoberflächentexturen ermittelt werden können.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse wird das Vorhaben dazu beitragen, die Nachhaltigkeit im Betonstraßenbau zu verbessern, da zum einen geräuschmindernde, griffige Oberflächen ohne oder zumindest mit nur geringen Groove-Wander-Effekten zielsicher weiterentwickelt werden können und zum anderen Ansätze zur Reduktion des Reifenabriebs vorliegen werden.