abgeschlossen
Eine der größten Gefahren im winterlichen Straßenverkehr geht von schnee- und insbesondere eisbedeckten Fahrbahnen aus. Auf diesen ist die Kraftübertragung zwischen Reifen und Fahrbahn stark eingeschränkt, sodass sich deutlich längere Anhaltewege, geringere Kurvengrenzgeschwindigkeiten und allgemein ein schwerer zu beherrschendes Fahrzeugverhalten ergeben.
Spikereifen können auf vereisten Fahrbahnen höhere Kräfte übertragen als herkömmliche Winterreifen und helfen so, dieser Problematik entgegenzuwirken. Sie sind vor allem in Nordeuropa weit verbreitet, kommen aber auch in den Alpenländern zum Einsatz.
In Kooperation mit einem führenden Reifenhersteller wird am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik ein Prüfverfahren entwickelt, mit dem die Kraftübertragung von Spikereifen auf vereisten Fahrbahnen auf dem institutseigenen Innentrommelprüfstand untersucht werden kann. Neben der Möglichkeit, Spikereifen jahreszeitenunabhängig unter kontrollierten Bedingungen zu untersuchen, liegt das Ziel des Projekts darin, die Mechanismen und Einflussfaktoren der Kraftübertragung zwischen Spikereifen und Eis besser zu verstehen. Dieses Wissen kann als Grundlage dienen, um auch in Zukunft die Leistungsfähigkeit von Spikereifen weiter zu verbessern.