Line Traction 3 - Antriebstechnik
- Ansprechperson:
- Förderung:
ZIM - Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie - Projektbeteiligte:
- Starttermin:
2014
- Endtermin:
2015
Problemstellung
Heutige Antriebe von mobilen Arbeitsmaschinen und Nutzfahrzeugen verfügen über keine Steuerung bzw. Manipulationsmöglichkeit die Antriebsleistung am Rad zu regulieren. Eine zentrale Rolle spielt im Stand der Technik das Differenzial, das eine Drehzaldifferenz der Räder bei gleicher Vortriebskraft ermöglicht. Bei den im schweren Fahrzeugbereich häufigen Allradantrieben wird über ein zusätzliches Längsdifferenzial das Motordrehmoment in einem starren Verhältnis auf die Achsen verteilt. Ein Problem besteht in der starren Antriebslastverteilung und den daraus resultierenden Nachteilen wie beispielsweise Traktionsproblemen, Leistungsverlusten durch starres Verteilungsverhältnis und Antriebsverspannungen.
Projektinhalt
Ein vielversprechender Ansatz für Verbesserungen bietet das von der Firma Müller Landmschinen patentierte „Line Traction 3 - Antriebstechnik“ (LT3) Konzept. Durch die Substitution des Differenzials mit einem hydraulisch regelbaren Überlagerungsgetriebe wird eine spezifische Ansteuerung der einzelnen Räder ermöglicht, die auf jede Fahrbahn- und Belastungssituation angepasst werden kann. Dadurch soll Gewicht gespart, die Traktion verbessert und der Reifenverschleiß minimiert werden. Außerdem soll damit Torque-Vectoring auch im schweren Fahrzeugbereich ermöglicht werden.
Im Projekt geht es darum die Technologie erstmals wissenschaftlich zu untersuchen und die Idee anhand von Simulation und einem ersten physikalischen Prototypen die Idee zu validieren.
Mit Abschluss des Projektes konnte gezeigt werden, dass die innovative Idee in Simulation und Prüfumgebung funktioniert und dass das System großes Potential für mobile Arbeitsmaschinen verschiedener Kategorien hat.